Joachim Janning übertrifft Erwartungen bei Deutscher Meisterschaft!

Am vergangenen Wochenende fand in Halbergmoos bei München die Deutsche Meisterschaft im Bogenschießen statt. Für den Turnerbund Burgsteinfurt ging dabei am Sonntagmorgen der Neuenkirchener Joachim Janning in der Masterklasse an den Start. Der amtierende Landesmeister mit dem olympischen Recurve-Bogen war dabei als einziger Schütze aus Westfalen qualifiziert, sich mit den Besten 84 ab 50-Jährigen aus dem gesamten Bundesgebiet zu messen. 76 von ihnen traten letztlich an die Schießlinie.

Zuvor hatte sich Joachim am Samstag den Wettbewerb der "Profis" angesehen. Unter den Teilnehmern fand sich die gesamte Nationalmannschaft mit der Vize-Olympiasiegerin von Rio und Hallen-Weltmeisterin Lisa Unruh, Michele Kroppen (2.), Elena Richter (mehrfache Weltcupsiegerin und Europameisterin, 3.), Verena Haidn-Tschalova (4)., Florian Kahllund (Olympiastarter in Rio, Europameister 2014, Deutscher Meister), Camillo Mayr (Olympia-Schütze 2012, 2.), Cedric Rieger und Carlo Schmitz. Die Finals waren dabei an Spannung nicht zu überbieten, wurden die Titel doch sowohl bei den Damen als auch bei den Herren jeweils nach Ständen von 5:5 per Entscheidungspfeil vergeben. Die Stimmung war auf der vollbesetzten Tribüne entsprechend gut.

Schon um 8 Uhr ging es dann für Janning am Sonntag mit der Begrüßung und Bogenkontrolle durch die Kampfrichter los. Nach drei Trainingspassen à 6 Pfeilen, die gleich recht gute Ergebnisse brachten, begann das Turnier um 9 Uhr mit den Wertungspfeilen auf die 60-Meter-Distanz. Fehlt ihm sonst um die frühe Zeit gelegentlich etwas Konzentration, war der TB-Schütze gleich hellwach und schoss von den jeweils 60 möglichen Ringen 51, 53, 54, 49, 49 und 51 Ringe, also 307 im ersten Durchgang. Nach der Pause machten sich drei Wochen ohne Training bemerkbar und die Kraft ließ merklich nach. Zudem machten die Hitze und die kurzen Regenschauer fast allen Schützen zu schaffen. Trotzdem erzielte Joachim Janning weitere 303 Ringe.

Damit hatte er exakt sein Ergebnis von 610 Ringen beim Landesmeistertitel bestätigt, was ihm bei der Deutschen Meisterschaft nun einen beachtlichen 24. Platz einbrachte. Gleich 15mal trafen seine Pfeile in die nur CD-große 10 und n siebenmal ins 5 cm kleine Zentrum, "X" genannt. Da er erst 6 Jahre den Bogensport betreibt, im vorletzten Jahr 32. wurde und sich 2016 knapp nicht qualifizieren konnte, wäre er mit einem Rang unter den besten 50 zufrieden gewesen. So gab es für Janning nun sogar noch eine Medaille für eine Platzierung im vorderen Drittel und er war mehr als zufrieden.

Die Scheibe 13, auf die er zusammen mit Frank Hammann vom BSC Schömberg (Württemberg) und Urs Markus Taube von GS Boxdorf (Bayern) geschossen hat, brachte ihm kein Unglück und die Drei haben sich bestens verstanden.

Schade war nur, dass dem Masterklassen-Team mit Fred Wasserberg, Dirk Meulendyck und Joachim Janning trotz des Mannschafts-Landesmeistertitels und 1.747 Ringen nur 8 Ringe für die Qualifikation gefehlt haben, zumal nun bei der Deutschen mit 1657 immerhin 90 Ringe weniger sogar für den Sieg gereicht hätten.