Leandra und Joachim belegen überraschend 2. Platz beim 12-Stunden-Turnier!

03.06.2018
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Am gestrigen Samstag war es endlich wieder soweit! Mit dem sehr beliebten 12-Stunden-Turnier stand einer der absoluten Höhepunkte des Jahres für die Bogensportler an. Die Startplätze dafür sind immer innerhalb von nur ein bis zwei Tagen ausgebucht, sobald im Dezember oder Januar die Anmeldungen möglich sind. Viele Teams finden sich dann nur auf der Warteliste wieder.

Daher war es besonders schade, dass der Turnerbund zwar drei Mannschaften gemeldet hatte, aber letztlich sieben von acht Sportlern ihre Teilnahme aus unterschiedlichen wichtigen Gründen absagen mussten. So blieb einzig Joachim Janning übrig und seine Tochter Leandra war zusätzlich eingesprungen.

Als "Fred und die Feuersteins", oder wie der 1. Vorsitzende des BSC Ibbenbüren sie später bei der Siegerehrung nannte "Die Feuersteins ohne Fred",  traten die beiden TB´ler morgens um 8 Uhr an die Schießlinie. Es waren jeweils drei Pfeile in zwei Minuten auf die 80cm-Zielauflage in 30 Metern Entfernung zu schießen.

Da es bei diesem Turnier stets sehr spaßig zugeht, hatte man sich passend mit "The Flintstones"-T-Shirts eingekleidet und Leandra trug die ganze Zeit in Ihrer Rolle als Steinzeitmädchen "Pebbles" den obligatorischen Knochen im Haar.

Sportlich und besonders konditionell war es natürlich auch eine riesige Herausforderung, mit nur einem erfahrenen Erwachsenen und einer erst 13-jährigen Nachwuchsschützin einen solchen Wettbewerb zu bestreiten, in dem fast alle Anderen mit der Maximalzahl von drei kräftigen Schützen antraten. Daher war das Ziel, "so um Platz 10" unter den 18 angetretenen Recurve-Teams zu landen. Es sollte jedoch zur eigenen Überraschung viel besser laufen...

Die ersten 120 Minuten schoss Joachim, in denen ein Nieselregen einsetzte, der vier Stunden lang anhalten sollte. Auch Leandra ließ sich von diesen Widrigkeiten nicht beeindrucken und zeigte eine Stunde lang eine wirklich tolle Leistung. So fanden sich die Beiden nach 120 Wertungspfeilen auf dem 3. Rang wieder. Einen weiteren Wertungszettel, also 60 wieder von Joachim geschossene Pfeile später, hatten sich Vater und Tochter am Trio "Bogenkampf" aus Mettingen vorbeigeschoben und sollten Platz 2 bis zum Abend nicht wieder hergeben.

Nachdem sich Leandra und Joachim noch zweimal abgewechselt hatten, bekamen sie ab 14.30 Uhr Unterstützung durch den Ibbenbürener Schützen Mariusz Pradzinski als drittes Teammitglied. Auch dieser zeigte erwartungsgemäß sehr gute Leistungen und verschaffte "nebenbei" den anderen Beiden mehr Erholungspausen durch nun häufigere Wechsel.

Eng wurde es erst nach 420 Pfeilen und dem 7. Durchgang. Die Mannschaft "The BladES" vom Hammer SC, die immerhin mit drei Schützen Ihres Ligateams (Regionalliga West, dritthöchste Klasse) angetreten waren, rollten das Feld von hinten auf und waren bis auf ganze fünf Ringe heran gekommen.

Selbst gegen diese "Profis" konnten sich "Die Feuersteins" behaupten! Gastschütze Mariusz gab noch einmal Alles und als sein tolles Trefferbild etwas schwächer wurde, übergab er nochmals für die letzte halbe Stunde an Joachim. Mit letzter Kraft und Konzentration schaffte er herausragende 28, 29, 29, 30, 29 und 29 Ringe. Der Vorsprung auf die Hammer war damit wieder soweit ausgebaut, dass die allerletzte Passe, bei der traditionell alle drei Teammitglieder jeweils noch einen Pfeil schießen, nicht mehr entscheidend sein würde. Leandra schoss erleichtert und ganz cool noch einmal eine 9, Joachim ebenfalls und Mariusz ein 8.

Nach einem extrem langen und anstrengenden Tag mit 486 geschossenen Wertungspfeilen pro Team (plus vorher und zwischendurch Einschießpfeilen), hatten "Die Feuersteins" 4.279 Ringe erzielt. Damit lagen sie nur 83 Ringe hinter "Hoch explosiv" aus Reken (bestehend aus Westfalenkader-Schützen) und 37 Ringe vor besagten "The BladES" aus Hamm.

Insgesamt hatte Joachim dabei sechseinhalb (!) Stunden geschossen, Mariusz dreieinhalb und Leandra zwei. Erschöpft aber glücklich freuten sich die Drei über eine besondere Trophäe: eine in ein lackiertes Kohlestück eingelassene Uhr samt Plaketten.

Quelle: Bericht und Fotos: Joachim Janning

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