Allgemeines & Regeln
Prüfungs- und Wettkampfregeln
Die Prüfungs- und Wettkampfordnung findet Ihr unter Links
Ohne zu formalistisch sein zu wollen, möchte ich auf einige grundlegende Verhaltensregeln im Training oder auf Lehrgängen hinweisen, die einerseits selbstverständlich, andererseits vielleicht nicht allseits bekannt sind. Auch gehören Etikette einfach zum Karate-Training dazu - ansonsten könnten wir auch Boxen trainieren (ich möchte den Boxern natürlich hier nicht "zu nahe treten")...
Allgemeine Regeln
- Ganz wichtig: Karateka haben sich insbesondere außerhalb des Dojo so zu verhalten, dass der Ruf unseres Sportes nicht geschädigt wird!
- Gemeinsames Training verlangt gegenseitigen Respekt, insbesondere beim Partnertraining.
- Beim Betreten oder Verlassen des Dojo wird dieses an- bzw. abgegrüßt (Verbeugung), ebenso der Partner beim Partnertraining. Dies hat nichts mit Mystik, Religion o.ä. zu tun, sondern mit der Etikette sowie dem Respekt vor dem Partner, dem Trainer und den Karateka, die vorher in der Halle trainiert haben usw.
- Muss jemand während des Trainings die Halle verlassen, dann meldet Euch bitte beim Trainer ab bzw. wieder zurück.
- Wir trainieren in einem sauberen Gi.
- Das Training ist keine Diskussionsrunde (gilt ja auch nicht nur für Karatetraining, sondern auch für Fussball, Reiten etc.). Fragen können natürlich gestellt werden, ansonsten gilt: "Learning by doing"...
- Ergibt es sich, dass jemand beim Partnertraining keinen Partner hat, dann kann man die angesagten Übungen trotzdem auch ohne Partner durchführen. Beim nächsten Partnerwechsel muss dann ja auch wieder ein anderer in den "sauren Apfel" beißen und ggfls. alleine trainieren.
- Eigentlich was ganz banales, wenn man z.B. in eine Umkleide o.ä. geht: Man sagt den Anwesenden zumindest "Hallo".
- Im Karate gibt es ein kleines Wort, dass man für alle Gelegenheiten im Karate verwenden kann: "Oss" (wird auch so ausgesprochen. Teilweise wird es auch "Osu" geschrieben). Dieses Wort kann für viele Aussagen verwendet werden wie z.B: "O.k.", "Genau", "Bitte", "Danke", "Hallo", "Du hast Recht", "Ich habe verstanden"... In Eurem "Karateleben" wird Euch dieses Wort immer wieder begegnen, macht also selbst auch oft Gebrauch davon.
Da wir einen Kampfsport betreiben, gelten aufgrund der möglichen Verletzungsgefahr folgende Regeln
- Fuß- und Fingernägel müssen kurz geschnitten sein.
- Ketten, Ringe, Piercings u.ä. müssen aufgrund der Verletzungsgefahr abgelegt werden. Ist dies nicht möglich (was z.B. häufig bei Eheringen der Fall ist), müssen diese mit Tape abgeklebt werden.
- Ganz wichtig: Beim Kommando "Yame" (=Stop, Aufhören) muss jegliche Technik sofort unterbrochen werden, insbesondere beim Partnertraining!
Verhalten auf Lehrgängen
- Verhaltet Euch beim Betreten einer Halle während eines laufenden Trainings bitte so, dass die Trainierenden nicht gestört werden. Dies gilt auch für Unterhaltungen als Zuschauer.
- Wenn jemand zu spät zum Training erscheint, wird sich am Ende der Trainingsgruppe eingeordnet (gilt auch für Oberstufe!), damit die bereits erfolgte Ausrichtung der Gruppe nicht gestört wird. In kleineren Trainingsgruppen ist es höflich, zu warten, bis man vom Trainer die Aufforderung erhält, sich einzureihen (normalerweise ebenfalls am Ende der Reihe).
- Wer rechts außen zum Angrüßen sitzt, sollte die entsprechenden Kommandos kennen (s. weiter unten).
- Nach dem Training wird insbesondere auf Lehrgängen nicht geklatscht. Der Dank für den Trainer des Lehrgangs und das (hoffentlich ;-) ) gute Training wird durch die Verbeugung angedeutet (Anmerkung: Man kann über diese Regel diskutieren, ich hab's jedoch so gelernt).
Prüfungen
Aufgrund von Diskussionen zum Thema Prüfungen möchte ich folgende Anmerkungen geben. Zitat aus der DJKB-Verfahrensordnung für Kyu- und Danprüfungen, Stand Januar 2006, Seite 1:
1.2 Jedes Mitglied kann sich selbst zur Prüfung melden. Es empfiehlt sich, vorher sein Können von einem erfahrenen Ausbilder überprüfen zu lassen.
1.3 Es wird erwartet, dass das sich zur Prüfung meldende Mitglied die Etikette beherrscht und die technischen Anforderungen erfüllt. Zur Prüfung sollte sich nur melden, wer berechtigte Aussicht hat, diese zu bestehen."
Den Link zur Verfahrensordnung findet Ihr unter Links. Dies bedeutet, dass ein Prüfling eine regelmäßige Teilnahme am Training zeigen sollte. Beispielsweise länger zu Pausieren und erst 3 Wochen vor einer Prüfung ins Training zu gehen, erfüllt sicher nicht die technischen Anforderungen. Es kann dann sein, dass ein Trainer in diesen Fällen sagt, dass eine Prüfung nicht sinnvoll ist. EIn Fußballtrainer wird auch keinen Spieler bei einem Spiel auf den Platz stellen, der nicht regelmäßig im Training war. Lehrgänge sind weiterhin kein Trainingsersatz, sondern ein „on-top“, u.a. zur Motivations- und/oder Techniksteigerung oder zur Prüfungsvorbereitung.
Wichtiger Hinweis für die Eltern unserer Karate-Kids bei Lehrgängen etc.
Bei Fahrten zu Lehrgängen, Turnieren, Freizeiten etc. werden unsere Karate-Kids oft von unseren Trainern, anderen Trainingsteilnehmern oder von anderen Eltern in deren Privat-PKW mitgenommen.
- Sollten einige unserer Karate-Kid's noch Kindersitze benötigen, bitten wir deren Eltern darauf zu achten, dass die Kid's ihre Kindersitze zur Fahrt mitbringen!
Auf der Trainerbesprechung vom 17.10.09 wurde beschlossen, folgenden Hinweis zu geben
- Bei Fahrten zu Lehrgängen oder Aktivitäten trainineren natürlich auch die erwachsenen Karateka mit, meistens in anderen Einheiten als die Kids. Aus diesem Grunde ist eine durchgehende Betreuung durch die Trainer oder Erwachsene nicht zu garantieren. Diese gehen deshalb davon aus, dass die Kinder sich auch alleine am jeweiligen Ort aufhalten dürfen.
An-/Abgrüßen vor oder nach dem Training
Ich kann hier nur die Version wiedergeben, wie ich es gelernt habe und wie sie in unserem Dojo üblich ist. In anderen Dojo habe ich auch einige andere Versionen kennengelernt. U.a. deshalb stehe ich auch ungern beim Angrüßen ganz rechts in der Reihe, insbesondere dann, wenn ich woanders trainiere und das Dojo nicht kenne...
- Trainer sagt: "Seiza" (= abhocken in Fersensitz "Seiza")
- Trainer sagt: "Mokuso" (= Augen schließen - "Abschalten vom Alltag" und Konzentation auf das Training)
- Trainer sagt "Mokuso Yame" (= "Augen öffnen")
- Derjenige, der ganz rechts sitzt; sagt: "Sempai-ni-rei" (bei Trainer bis 1. Kyu) oder "Sensei-ni-rei" (bei Trainer mit Dan)
- Danach erfolgt die Verbeugung voreinander ("zarei") und das Aufstehen (angefangen beim Trainer)
Es gibt noch andere Versionen (Thema "shomen-ni-rei" und "o-tagai-ni-rei". Diese Anweisungen werden z.B. bei unseren Lehrgängen mit Conny & Sascha benötigt), aber damit würde ich hier zu sehr verwirren. Bei Bedarf können wir im Training gerne darüber reden.