Schutzkleidung

Beim Fechten treffen stets starke Kräfte aufeinander, die sowohl von der Art der Waffe als auch von der körperlichen Verfassung des Fechters abhängig sind. Je trainierter und größer der Fechter ist, desto größer ist die Kraft, die auf den jeweiligen Gegner wirkt.

Aber nicht nur die Hiebe und Stiche, die der Fechter ausübt, könnten seinen Gegner verletzen, auch die Klinge der Waffe selbst könnte bei einem ungeschützten Fechter zu schwersten Verletzungen bis hin zum Tode führen.

Zwar schreibt das Reglement vor, dass alle Klingen von Fechtwaffen in einem stumpfen Winkel brechen müssen, Unfälle können aber selbst diese hervorrufen.

 

Maske und Halsschutz

Welche Gegenstände zur Schutzausrüstung des Fechters gehören und welchen Kräften sie mindestens Stand halten müssen, ist in den Vorschriften der FIE und des DFB geregelt. Da die am stärksten gefährdete Angriffsfläche der Kopfbereich ist, gelten für Maske und Halsschutz ab der B-Jugend Vorgaben von immerhin 1.600 Newton.

Zudem muss die Fechtmaske mit einem Drahtgitter ausgestattet sein, das aus rostfreiem Stahl besteht. Unterschieden wird in Florett-, Säbel- und Kombimasken, die ein Baumwollinnenfutter besitzen mit einem Maskenkabel versehen sind.

 

Fechtanzug

Der Fechtanzug besteht aus Jacke und Hose, wobei die Jacke für Links- oder für Rechtsfechter konzipiert ist. Sie ist mit einem Klingenfangschutz versehen, der eine Kraft von 800 Newton aushalten muss. Die Fechthose reicht bis über die Knie des Fechters. Als Material für den Anzug werden derbe Baumwolle oder neuerdings auch vollelastische Stoffe aus Baumwoll-Polyester-Mischungen oder Kevlar eingesetzt.

Unter dem Fechtanzug trägt der Fechter eine Unterziehweste mit kurzem Arm, die aus Aramid besteht. Sie wird auch als Plastron bezeichnet. Frauen tragen üblicherweise einen Brustschutz. Dieser kann Torso- oder Schalenform besitzen. Männern steht ein Tiefschutz zur Verfügung, der Suspensorium genannt wird. Handschuhe und Stulpen

Hinzu kommen gepolsterte Handschuhe, die meist Geleinlagen besitzen. Immerhin kommt der Handbereich des Fechters der Waffe des Gegners sehr nah. Zur Vorschrift gehören auch Kniestrümpfe beziehungsweise Stulpen.