Fechtgrundlagen

Florett, Degen oder Säbel - Variationen des Fechtens

Das Fechten gehört zu den Kampfsportarten, wobei zwischen dem historischem Fechten und dem Sportfechten unterschieden wird. Als Waffe werden Degen, Säbel oder Florett benutzt. Seit 1896 zählt das Fechten zu den olympischen Disziplinen, es wird in Einzelduellen ausgetragen und teilweise auch in Mannschaftswettkämpfen.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts gelten für die einzelnen Waffengattungen Degen, Säbel und Florett Standards, die von der FIE vorgegeben sind.

Florett

Das Florett wird beim Fechten als Sportwaffe und als Übungswaffe verwendet. Übungswaffen besitzen einen speziellen Klingenschutz. Die Gesamtlänge des Sportfloretts beträgt bis zu 1,10 Meter, davon entfallen maximal 0,90 Meter auf die Klingenlänge. Das Höchstgewicht des Floretts darf 550 Gramm betragen.

Man unterscheidet den italienischen Griff, der nur noch selten Anwendung findet, den französischen Griff, der wie der italienische Griff eine lange, schmale Form aufweist und den Pistolengriff, der aufgrund seiner Ergonomie auch als orthopädischer Griff bezeichnet wird.

Die Florettklinge ist sehr biegsam, da sie aus Maraging-Stahl besteht. Im Gegensatz zur Degenklinge besitzt die Florettklinge einen quadratischen Querschnitt und eine eher kleine Glocke. Das elektrische Florett zeichnet sich durch eine Spitzenhülse aus, in welcher die Spitze federnd gelagert ist. In ihr befindet sich eine dreiadrige Litze, welche die Treffer zählt, wobei die dritte Ader als Abnahmekontakt an der Weste dient.

Degen

Der Degen wurde früher zum Duell verwendet. Auch er ist bis zu 1,10 Meter lang, wobei die Klingenlänge etwa 0,90 Meter ausmacht. Anders als beim Florett ist der Klingenquerschnitt dreikantig. Die Klinge selbst ist schmal und ebenfalls sehr biegsam. Das Maximalgewicht des Sportdegens beträgt 770 Gramm.

Auch der Degen ist mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung ausgestattet. In seiner Spitze ist ebenfalls eine Litze integriert, die aus drei Adern besteht.

Säbel

Die dritte Sportwaffe im Fechten ist der Säbel, der maximal 1,05 Meter lang und 500 Gramm schwer sein darf. Seine Klinge ist flach und nach individuellen Vorgaben gebogen. Die nur angedeutete Vorschneide wird nicht geschärft.

Die Glocke des Säbels besitzt einen Bügel und schützt die gesamte Handfläche gegen Hiebe. Im Gegensatz zum Florett und zum Degen befinden sich am Griff keine Vertiefungen für die Finger. Beim Säbelfechten werden nicht nur Stöße, sondern auch Hiebe als gültige Treffer gewertet.