Der Schütze

Ein guter Schütze muss lange trainieren, um seine Schussfähigkeiten zu perfektionieren. Dabei muss er immer wieder an seiner Technik feilen. Als Anfänger sollte man sich ausschließlich der Technikverbesserung widmen.

Immer nach dem Motto

"90% Schütze, 10% Material".

Schießtechnik

Rechtshänder schießen wie folgt (Linkshänder spiegelverkehrt):

Der Schütze stellt sich auf die Schießlinie (linkes Bein zur Scheibe, rechtes auf die andere Seite der Schießlinie). Die Füße stehen parallel. Er lässt sich ganz leicht nach vorne kippen, sodass die Beinmuskulatur angespannt ist, aber die Fersen noch nicht abheben.

Dann wird ein Pfeil unter den oberen Nockpunkt eingenockt, wobei die Leitfeder nach links zeigen muss (vom Bogenfenster weg). Vorne wird der Pfeil auf die Pfeilauflage gelegt. Der Schütze greift mit drei Fingern die Sehne: Zeigefinger über den Pfeil, Mittel- und Ringfinger unter den Pfeil. Die Finger bilden einen sicheren, langen Haken, wobei die Sehne im ersten Fingergelenk liegt. Die anderen beiden Finger sind entspannt.

Nun nimmt er etwas Vorspann, d.h. er zieht ganz leicht an der Sehne, während der Bogen noch auf den Boden zeigt. Jetzt kann er gefahrlos die linke Hand (Bogenhand) öffnen, und der Bogen wird sanft in die Hand gedrückt. Der linke Ellbogen wird so gedreht, dass die Ellbogenfalte senkrecht zeigt, damit die Sehne nicht an den Arm kommt. Beide Schultern sind gleich hoch, die Wirbelsäule ist gerade.

Jetzt erst nimmt der Schütze den Bogen hoch und platziert ihn mit dem Visier im Gold. Dazu benutzt er das rechte Auge. Wieder muss korrigiert werden, ob die Schultern auf einer Höhe sind. Jetzt folgt der Auszug. Dabei muss auch auf die Atmung geachtet werden, denn während des folgenden Zugvorgangs wird nur noch leicht ausgeatmet, bis der Schuss gelöst wurde. Der Schütze zieht in einer geraden Linie die Sehne bis zum Kinn und korrigiert kontinuierlich die Lage des Visierpunktes.

Die Zugkraft kommt dabei aus der rechten Schulter- und oberen Rückenmuskulatur. Die Armmuskulatur trägt dazu nicht bei. Die Sehne wird mittig auf das Kinn (fester Druckpunkt) und mittig auf die Nase (leichte Berührung) gezogen. Da die Sehne jetzt auch sehr nah am Auge ist, benutzt man das verschwommene Bild der Sehne (der Sehnenschatten) zur weiteren Fixierung, indem man den Sehnenschatten auf die Kante des Bogenfensters legt.

Die Auszugsgeschwindigkeit ist jetzt langsam (erster Ankerpunkt), der Schütze konzentriert darauf, das Visier ruhig im Gold stehen zu haben. Ist der volle Auszug erreicht, entspannen automatisch seine rechten drei Zugfinger (kein bewusstes Öffnen), die Sehne rutscht von den Fingern und beschleunigt den Pfeil. Die Zughand wandert durch die plötzliche fehlende Last und die etwas trägere Schultermuskulatur automatisch am Hals entlang zum zweiten Ankerpunkt (am Hals; Richtung Nacken).

Während des Lösens bleibt die restliche Körperspannung aufrecht erhalten. Auch nach dem Lösen schaut das Auge weiter durch ins Gold, der linke Arm senkt sich nicht. Nach 3 Sekunden darf der Bogen gesenkt werden und das Ergebnis untersucht werden.

Lösen-Zeitlupe
Lösen-Zeitlupe

Das Lösen: Ein hochkomplexer Vorgang. Die Aufnahmen wurden mit einer Casio Exilim FX 100 bei 1000fps gemacht.

Download[ vob4,23 MB ]Stand: 28.11.2014 18:12 Uhr

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