LM Halle: der Jüngste holt Bronze, die Master Silber!

An diesem Wochenende starteten fünf qualifizierte Bogenschützen des TB Burgsteinfurt bei der Hallen-Landesmeisterschaft im Landesleistungszentrum des Westfälischen Schützenbundes (WSB) in Dortmund.

Den Anfang machten die Jüngsten am Freitag. Sensationell holte dabei der Anfänger Jonas Laukötter in der Klasse der unter 10-jährigen (Schüler C) auf Anhieb die Bronzemedaille! Bei der Kreis- und Bezirksmeisterschaft schoss er jeweils knapp unter 400 Ringe und daher war sein Ziel eigentlich "nur", diese Zahl zu übertreffen. Nach einem eher hektischen Start schoss er bald ruhiger und konzentrierter. Am Ende waren es sagenhafte 444 Ringe, die ihm einen verdienten Platz auf dem Podium einbrachten. Sein Stolz darüber war ihm zurecht anzusehen.

Ohne Medaille blieb diesmal zwar Leandra Janning, aber auch Ihre Leistung hat einen besonderen Respekt verdient. Wegen einer Fuß-OP hatte sie seit sechs Wochen nicht trainieren können und sie war bis einen Tag (!) vorher auf Gehhilfen angewiesen. Sie wollte trotzdem unbedingt starten, wenn auch ihr Vater Joachim für sie jeweils die Pfeile holen musste. Erstmals bei den meist größeren und älteren Schülern B antretend, steigerte sie sich sogar deutlich gegenüber der Kreis- und Bezirksmeisterschaft und wurde mit 368 Ringen gute Fünfte.

Dann waren da noch die drei alten Herren, deren Kategorie sich neuerdings Masterklasse nennt. Eines seiner besseren Turniere schoss dabei Dirk Meulendyck. Nach 261 Ringen im ersten Durchgang blieb seine Leistung konstant und so erzielte er nach der Pause 260. Damit war er sichtlich zufrieden und hatte seine anfängliche Nervösität gut in den Griff bekommen. Immerhin hatte er den zusätzlichen Druck, auch für die Mannschaftswertung ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen, was ihm so auch gelang. Unter 42 Startern in der Masterklasse wurde er 18.

38. wurde der noch nicht ganz so erfahrene Fred Wasserberg und konnte somit immerhin 4 andere Schützen hinter sich lassen. Bei seiner allerersten Landesmeisterschaft konnte er sich sogar von 239 Ringen auf 247 im zweiten Abschnitt steigern. Er genoss das bedeutenste Turnier in seiner bisherigen Sportlerlaufbahn und leistete einen wichtigen Beitrag für das Gesamtergebnis.

Die meisten Ringe steuerte Joachim Janning mit 540 bei, ärgerte sich aber trotzdem ein wenig. Das lag daran, dass er zunächst nicht so richtig ins Turnier kam und ihm gar einen Fehlschuss ("M") unterlief. Somit wurden es im ersten Durchgang für ihn eher mäßige 261 Ringe. Erst danach legte er richtig los, schoss mit 279 Ringen eine persönliche Bestleistung und den besten Durchgang aller Schützen. Dadurch rückte er vom 19. noch auf den 7. Platz vor. Der Fehlschuss könnte ihn aber die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft kosten und er wartet nun besonders gespannt auf die Bekanntgabe der Quali-Zahlen.

Zuvor hatte das Trio ein wenig mit einer Bronzemedaille in der Mannschaftswertung geliebäugelt. Aufgrund der guten Leistungen wurde es dann aber sogar Silber mit immerhin 33 Ringen Vorsprung auf die Dritten vom BSC Sennestadt. Gar 66 Ringe weniger hätten sie sich leisten können, um die ursprünglich anvisierte Bronzemedaille vor den Vierten vom BSV Hemer zu sichern. Nur der SC Varl war nicht einzuholen und lag mit 1.582 Ringen 35 vor dem TB-Team.